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Cape Breton

  18:42 Uhr 

Unser At the Harbourfront B&B Inn hatten wir gestern ziemlich schnell gefunden. Von der Fähre runter, dann einiges gerade aus, dann irgendwo abbiegen und wieder gerade aus, und dann wars schon da. Keine 15 Minuten mit dem Auto.

Geparkt wird hinter dem Haus. Nachdem wir die Koffer aufs Zimmer geschleppt haben, machen wir unser Frühstück klar. 08:00 Uhr ist ausgebucht, also machen wir 07:30 Uhr. Dann lassen wir uns noch zeigen wo man was zu essen bekommt. Ist hier grad eine Kreuzung weiter, und dann die Strasse am Hafen entlang. Da gäbs etliche Kneipen.

Wir laufen los und merken jetzt erst, das wir quasi direkt am Fähranleger sind. Heißt wir sind wohl doch etwas Umwege mit dem Auto gefahren. :smile:

Das Black Spoon Bistro wurde uns empfohlen. Wir kommen auf die Warteliste und sollen in 15-20 Minuten nochmals vorbei kommen. Wir laufen die Straße noch etwas weiter und kehren dann ins Black Spoon Bistro zurück, wo wir nochmals 5 Minuten auf den Warteplätzen verbringen müßen.

Zu Essen gibt es vorweg Jakobsmuscheln im Speckmantel, dann Lachs mit Haselnüssen und Kartoffelpüree, sowie ein Fisch Medley (Haddock, also Schellfisch, Shrimps, Jakobsmuscheln) mit Reis. Anja trinkt Wein und da wir ja zu Fuß unterwegs sind, gönn ich mir zwei IPA (Indian Pale Ale) von den örlichen Craft Beer Brauereien, die mir als die hopfigsten empfohlen wurde. Zum Abschluß noch ein Schokokuchen und für mich ein Salzkaramelkuchen.

Das Essen im Black Spoon Bistro war super! Unser Bediener hatte mir zwar erst ebenfalls Lachs gebracht, das dann aber korrigiert und sich mehrmals entschuldigt. Auf der Rechnung hat er sogar nur den günstigeren Lachs als weiteres Goodie berechnet.

Danach drehen wir noch eine Runde zu Fuß an die Hafen “Spitze”. Wie daheim fährt auch hier jeder mal zum schauen her. Scheint das es hier auch wieder mehr Autofreaks gibt, da während unseres Spazierganges bestimmt eine Handvoll Ford Mustangs von alt bis nagelneu vorbei fuhren.

Im Zimmer ist es recht warm. Die Klimaanlage die wir vorhin angestellt hatten, hat wohl nicht gebracht. Ich hätt sie halt auch auf höchste Stufen stellen sollen. Irgendwann Nachts kommt mir die Idee, einfach das Fenster auf zu machen.

Nach pochierten Eiern, Bacon und einem Stück Honigmelone gehts zurück auf die Strasse. Das Wetter ist so gut und es ist so warm, das wir tatsächlich in kurzen Hosen los fahren.

Unser erster Stopp ist am Visitor Center des Cape Breton Highlands National Park. Mehr oder weniger zufällig. Dort erfahren wir, das wir ein Ticket für den Park brauchen, und bekommen eine Karte mit einigen Informationen.

Wir halten an ein paar der Aussichtspunkte und besuchen dann das Periwinkle Cafe auf einen Kaffee und je ein Stück Kuchen. Danach gehts direkt zu den Keltic Express Zodiac Adventures. Wir wollen fragen was es auf der Tour zu sehen gibt, und ob noch Plätze frei sind. Es würden zwei Beluga Wale hier rum hängen, was super selten wäre und gegen 13:30 Uhr wären noch zwei Plätze frei. Jetzt ist es grad mal 11:15 Uhr. Und auf einem Schlauchboot mit meinem Foto Gerödel. Wir sind uns nicht ganz sicher. Schlußendlich entscheiden wir uns dafür.

Wir überbrücken die Zeit indem wir einfach die Strasse weiter fahren und an ein paar Aussichtspunkten länger halt machen. An einem beobachte ich einen Lobster Fischer, wie er seine Fangkörbe kontrolliert und nahezu alles wegen Mindermaß wieder ins Meer schmeisst.

Am Neil’s Harbour Lighthouse mit einem Eisladen drin, gibt es noch ein Mariner’s Seasalt Caramel Eis, und dann gehts zurück. Der nächste Aussichtspunkt mit Toilette ist unser und auf dem Parkplatz kramen wir die langen Hosen aus den Koffern und ziehen uns um.

Kameras vorbereiten, Akkus checken bzw. erneuern, dann gehts zu Keltic Express Zodiac Adventures. Die Gruppe vor uns kehrt zurück und ist begeistert. Der Skipper des Schlauchbootes sieht mein großes Objektiv und meint, das die Wale direkt unter dem Boot durchtauchen, als ziemlich nah ran kämen. Kein Problem, ich hab für alle Bereiche was passendes an Kameras dabei und startklar :smile:

Noch die Feststoff Schwimmweste an, dann die Kameras drüber gehängt, gehts zum Schlauchboot. Wir sitzen ganz hinten, hinter dem Fahrer. Nicht schlecht, so kann ich auf beiden Seiten gut fotografieren. Und da hinten sollte es nicht so holprig sein, wie ganz vorne. Im Hafen bekommen wir noch die Info, das die Hummer Fischer nur noch bis zum 15. Juli auf Hummer gehen dürfen, und das die meisten von Ihnen über den Winter als Zimmermann arbeiten, was wohl einige beherrschen und andere wohl eher nicht.

Zuerst gehts zu einer kleinen Bucht mit hohen steilen Felswänden, wo wir mit einem Aquascope den Meeresboden anschauen können. Dann weiter in einen größere Bucht, wo bereits ein anderes Whalewatching Boot unterwegs ist. Und dicht neben dem Boot sind zwei Beluga Wale zu sehen. Anscheinend mögen die beiden, wohl Mutter mit Kalb, lieber Schlauchboote und kommen schnurstracks auf uns zugeschwommen. Unsere Motoren sind bereits aus und die zwei Belugas kommen zum greifen nah. Ich behaupte sogar sie haben sich angeschaut, wer da im Boot sitzt.

So geht es gut eine halbe Stunde lang. Die beiden schwimmen weg, kommen dann wieder vorbei, oder wenn sie weiter weg schwimmen tuckern wir langsam in deren Richtung. Auch unser Guide hatte bis vor 2-3 Wochen noch nie zuvor Belugas gesehen. Ist auch sehr selten, das diese hier Station machen. Laut Guide kam wohl im Radio (denke er meinte über Funk), das die beiden wohl ein paar Paddler eine zeitlang bekleitet hätten.

Die muß ja irgendwann enden, und so geht es schnell noch zum Robben Felsen und dann noch zu einer Felswand wo sich Kormorane nieder gelassen haben um dort ihre jungen zur Welt zu bringen.

Nach etwas über einer Stunde sind wir wieder zurück. Die Tour hat sich komplett gelohnt. :smile:

Wir steuern unser nächstes Übernachtungsziel an, das Country Haven B&B. Parkplatz ist direkt neben dem Haus, wir bekommen das “The White Birch Room” Zimmer mit dem größten eigenen Badezimmer der ganzen Reise. Das Betreiberehepaar Kathleen und Alfred haben schottische Wurzeln. Daher auch der Nachname MacLeod. Wir unterhalten uns und bekommen gleich einen Kaffee.

Anja ruht erstmal und ich kopier ein weiteres mal Bilder und schreib Reisetagebuch. Nachher geht es zum Essen. Unsere Gastgeber haben uns einen Platz in einem bzw. dem einzigen hier in der Gegend reserviert.

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Fähr Überfahrt

  18:06 Uhr 

Heute früh beim Frühstück haben wir das andere Paar getroffen, welche gestern auch den Hausherr gesucht haben. Beide sind aus Neufundland und fahren ebenfalls heute mit der Fähre. Sie machen eine Rundreise und kommen unter anderem bei den Niagara Fällen vorbei.

Zum Frühstück gibs Eier mit Bacon und ein Fish Cake (wörtlich Fisch Kuchen, eher aber Fischfrikadelle). Ich bin ja eh nicht so der Marmeladen Esser, aber die Marmeladen heute früh waren mir doch etwas zu sauer. Gut, wer es mag. Jedenfalls hat das verziehen meines Gesichts für einige Lacher gesorgt. Anja fand dagegen die Fischfrikadelle zum Frühstück etwas zu außergewöhnlich.

Ab gehts zur Fähre. Auf dem Warteparkplatz treffen wir Debbie und Tom wieder. An Ihrem Camper hängt hinten ein Jeep dran. Solche Gespanne sieht man hier öfter.

Das ausführen von Kartoffeln ist verboten und wird auch kontrolliert. Bei einigen Autos werden die Reifen abgesprüht und gereinigt. Bei uns nicht. Auto auf der Fähre abstellen und alles mitnehmen was man braucht, da man bei der Überfahrt nicht mehr ans Auto darf.

Wir holen uns einen Kaffee (sowas wie Capuccino oder Espresso sucht man vergeblich). Danach geht es knapp eine Stunde lang aufs Sonnendeck. Dann zurück in die Sessel neben dem Cafe mit einem Sandwich zum Mittag.

Endlich mal Zeit die Blogeinträge der letzten Tage zu schreiben. Hat auch was.

Debbie und Tom kommen vorbei und wir gehen in die Launch zwei Stockwerke höher. Anja hatte gestern Abend schon eine Liste mit den Sehenswürdigkeiten und Restaurants von Hamburg geschrieben, die wir jetzt durchgehen. Die beiden befinden sich im Ruhestand und Reisen nun umher. Ende August fliegen Sie nach Europa und mach dort eine größere Rundtour. Wir tauschen uns aus wo wir schon in Europa waren und was wir empfehlen könnten. Sie geben uns Tipps für unsere letzten Tage in Nova Scotia.

Es kommt, wie es kommen mußte. Ich schlage Tom vor, doch seinen Flug nach Europa zu streichen und dafür exclusiv mit der Moby Dick III von Halifax nach Irland über den Atlantik zu fahren. Er ist begeistert und würde das sofort machen, aber seine Frau kann die Begeisterung nicht ganz teilen, sofern das auch die Planung der beiden komplett über den Haufen werfen würde. Wir tauschen noch unsere Kontaktdaten aus. Und man weiß ja nie, vielleicht sehen wir uns irgendwo in Europa.

Im Bord Fernsehen wird das Spiel Frankreich - Belgien übertragen. Ich tippe weiter Blogeinträge, bis der Akku leer ist. Mittlerweile hab ich eine Steckdose gefunden und in knapp einer Stunde legen wir an.

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Fahrt nach Port aux Basque

  21:49 Uhr 

Heute ging es dann runter nach Port aux Basque, wo wir morgen die Fähre nach Nova Scotia nehmen und uns von Neufundland verabschieden.

Frühstück war der Hammer. Sowohl was das Essen anging, sowohl pochierte Eier, Speck als auch Hashbrowns (Bratkartoffeln im Würfelform), als auch was die Leute am Frühstückstisch anging. Alle einen Tick älter als wir und bereits in Rente, aber bei allen könnte man meinen sie seien nur noch in der Welt unterwegs. Den Knaller landet einer der Damen, als sie auf die Uhr blickt, wohlgemerkt beim Frühstück, und meint: “Oh, bereits viertel vor neun, Zeit für mein Schläfchen”.

Es heißt Abschied nehmen. Dreieinhalb Stunden Autofahrt liegen vor uns. Erster Zwischenstopp ist der Leuchtturm am Cape Anguielle. Angelockt durch ein Hinweisschild des Lighthouse Inn, dachten wir dort gäb es auch eine Kleinigkeit zu Essen oder zumindest einen Kaffee. Nichts von beidem. Das Lighthouse Inn ist nur ein Bed & Breakfast und es wird dort nichts serviert.

Leuchtturm am Cape Anguielle

Wir landen im örtlichen Laden, der nahezu alles anbietet. Von Lebensmittel über Baumarkt Artikel, bis hin zu Musikinstrumenten aller Art. Wir greifen uns zwei Sandwiches, die laut der Verkäuferin jetzt gut eine Woche alt sind, und was zu trinken. Mal schauen ob wir ein geeignetes Plätzchen für unser Mahl entlang der Strasse finden.

Zunächst finden wir eine sehr bunte Garage, wo jemand Sachen aus den 50er zusammen getragen hat. Hauptbestandteil ist sein Oldtimer, mit dem er schon etliche Preise abgeräumt hat. Wer anhält und in seine Garage kommt, ist quasi gefangen, denn ein Schild weisst darauf hin, das man doch als Familie 10 Dollar spenden soll, damit er seine Arbeit fortsetzen kann. Nun gut, was bleibt uns übrig.

Oldtimer Garage

Schlußendlich essen wir unsere Sandwiches im Auto an einem Sandstrand, wo drei Angler halb im Wasser stehen und Ihr Glück versuchen. Sie gehen auf Meeres Forelle (Sea Trout). Es wär dieses Jahr aber ein sehr schlechtes Jahr. Und alles was an Fischen da gewesen wäre, hätten sich die Robben geholt.

Angler
Sandstrand

An unserem Zielort in Port aux Basque suchen wir unsere Unterkunft, können sie aber nicht finden. Wir müßen eh tanken und fragen an der Tankstelle nach dem Weg. Irgendwie werden wir dahin geschickt, wo wir schon waren. Gut, nächster Versuch.

Wir finden unser B&B Right of da Boat. Das ganze Haus steht offen, was hier üblich ist, und es ist niemand zu finden. Ich schau mich überall um. Da es gerade 15 Uhr ist und wir laut Reservierung erst ab 16 Uhr anreisen können, drehen wir noch eine Runde.

Unser Weg führt uns ins Visitor Center. Dort gibt es die entsprechenden Infos, eine Karte, sowie leckere Bonbons. Isle aux Morts sieht nicht schlecht aus und ist auch nicht ganz so weit, also fahren wir erstmal da hin und ich mache ein paar Bilder.

Right of da Boat Unterkunft der zweite Versuch. Auch gegen 16:30 Uhr noch das gleiche Bild. Haus offen, aber niemand da. Ich such im Haus das Telefon, um damit quasi hier anzurufen und zu sagen wir seien da. Gute Idee, macht halt wenig Sinn, da ja niemand zu Hause ist :smile: . Anja bemerkt, das in dem zweiten Visitenkartenständer, mit einem Sanitär und Heizungsladen, der gleiche Name angegeben ist, wie für unser B&B. Und das dort eine mobil Nummer zu finden ist. Der Anruf klappt dann und wenige Minuten später ist George da, und zeigt uns unser Zimmer. Nun ja, wir hatten schon schönere Zimmer. Das Right of da Boat liegt quasi am Rande des Industriegebietes, bzw. da wo alle Autowerkstätten angesiedelt sind. Laut Beschreibung hätten wir Bergblick. Ist aber eher ein Hügel.

Kaum war George wieder weg, klopft es bei uns an der Tür. Weitere Gäste mit dem gleichen Problem wie wir. Keiner zu Hause. Ich sag Ihnen Sie sollen die Nummer auf der Visitenkarte anrufen, die sie im Haus finden. Gleicher Spaß wie bei uns. Es klingelt halt im Haus, wo keiner zu Hause ist.

Als die anderen gerade wieder wegfahren wollen, geh ich nochmals raus und erklär, das Sie den Sanitär Menschen auf dem Handy anrufen sollen. Nachdem Sie erst seinen Partner erwischen klappt es endlich.

Zum Essen ist es noch etwas zu früh, womit wir nach Margaree fahren. Die Landschaft hier sieht fast so aus wie in den schwedischen Schären.

Fast wie in den Schären

Wenige Fotos später geht es weiter ins Seashore Restaurant. Anja nimmt Salat vorweg, und ich Cod Tongues (Kabeljau Zungen). Hauptgang ist ein gemischter Meeresfrüchtekorb, sowie eine Fischermanns Platte, jeweils mit Pommes Frites. Beides war nicht schlecht, aber viel zu viel. Dessert ist demnach auch entfallen.

Wir bezahlen und werden beim gehen auf englisch angesprochen, ob wir aus Hamburg kommen. Auf Anja’s Tasche steht nämlich Hamburg. Wir klären die Situation und lernen Debbie und Tom aus Indianapolis kennen. Sie sind hier mit Ihrem Camper unterwegs. Ende August fliegen Sie nach Hamburg und wollten nun wissen was man dort machen kann. Zufällig nehmen sie morgen die gleiche Fähre wie wir. Wir verabreden uns daher für morgen auf der Fähre.

In der Stadt ist eine öffentliche Bühne, auf der jeden Abend Musik ist. Daneben ein paar Verkaufsstände, die aber gegen 20 Uhr schon alle geschlossen hatten. Erst laufen wir ins Ort, dann nehmen wir doch wieder das Auto und fahren noch zu dem einen Leuchtturm. Nach ein paar Bildern geht es dann zurück in unser B&B.

Bühne in Port aux Basques
Leuchtturm

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Western Brooke Pond

  22:37 Uhr 

Gestern, bzw. heute Nacht ging es ja nochmals raus zum fotografieren.

Erste Fotostopp war erneut am Leuchtturm. Ich wußte nicht, das der Leuchtturm noch in Betrieb ist, und so funkte mir das Leuchtturmlicht das ein oder andere mal dazwischen. Dann noch runter an das andere Ende der Stadt und dort am Ufer nochmals probiert. War ganz schön windig.

Gegen 01:00 Uhr war dann die wohl verdiente Bettruhe.

Heute früh dann sensationelles Frühstück und viel Spaß mit den restlichen Gästen. Wir hatten gestern schon die Bootstour auf dem Western Brooke Pond gebucht. Ablegen 11 Uhr, vom Parkplatz bis zum Boot laufen ca. 45 Minuten und Fahrt bis zum Parkplatz gut 30 Minuten. Kurzum 09:30 Uhr Abfahrt von unserer Unterkunft.

Der Pond ist oligotroph, heißt soviel er ist so sauber, das dort nichts im Wasser wächst und sich dementsprechend auch keinerlei Getier in dem See befindet. Das ganze sieht aus wie in einem Fjord mit steilen Felswänden rings um das eine Ende. Noch bevor einer der Tourguides sagen konnte, das auf dem unteren Deck mit Spritzwasser zu rechnen ist, waren die meisten bereits geduscht. Starker Wind von vorne tat hier bei recht niedrigen Wellen sein übriges.

Die Fahrt dauerte gut 2 Stunden. Absolut lohnenswert. Zum Abschluß gab es noch Neufundländische Musik. Einer der Tourguides, K J, hat grad seine neue CD raus gebracht und ist wohl auch auf Youtube zu finden. Jedenfalls hat er mit der Gitarre über die Bordlautsprecher ein Konzert gegeben. Die Kinder an Bord wurden eingespannt mit Musik Löffeln mit zu machen. War gar nicht schlecht.

Nach einem Cheeseburger am Anleger gings dann zu Fuß wieder zum Parkplatz und dann weiter zu den Table Lands. Bei den Table Lands sind Teile des Erdmantels direkt an der Oberfläche. Normal kommt erst die Erdkruste und dann der Erdmantel. Durch starke Verwerfungen hat sich das hier aber vor endlos langer Zeit mal leicht verschoben. Erneut rund 3 km zu Fuß. Hier auch mit ordentlich Wind, das es einen fast von den Füßen geweht hat.

Zurück am Auto sahen wir die Strasse runter etliche Autos anhalten. Bestimmt irgendwo ein Tier zu sehen. Obwohl die falsche Richtung, erstmal hin gefahren. Und tatsächlich. In einiger Entfernung graste ein Caribou. Wäre das Thema auch erledigt.

Nach den Anstrengungen des Tages schleicht sich Müdigkeit bei mir ein. Zeit was zu Essen. Wir landen im Restaurant Chanterelles im Sugarhill Inn in Norris Point. Es gibt Shrimps mit Paprikagemüse vorweg, bzw. nach dem BBQ Pork Gruss aus der Küche, und als Hauptgang Whisky Glaced Lachs von der Planke. Dessert war ein Cheese Cake mit Preiselbeeren und eine Apfelstrudel mit Vanille Soße. War alles sehr gut.

In der Unterkunft dann noch mit einer Flasche Wein im Aufenthalts Wohnzimmer nett mit ein paar anderen Gästen unterhalten.

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Fahrt nach Rocky Harbour

  23:38 Uhr 

Kurz ein paar Worte in eigener Sache: Ich hätte eigentlich gleich gerne die entsprechenden Bilder mit in meine Artikel mit eingebaut. Aber es reicht von der Zeit einfach nicht. Wir sind die ganzen Tage über unterwegs. Abends was Essen, evtl. noch etwas durch die Gegend fahren und dann in die Unterkunft. Dort von allen Kameras die Bilder sichern und schnell mal alle durchschauen, Artikel schreiben und alle Links dazu raus suchen und schwups ist es dann so spät, das es für Bilder einbauen nicht mehr langt. Zwar doof, aber die Bilder werd ich später alle einbauen und auch auf einer Seite alle Bilder gesammelt zeigen. Mittlerweile sind es übrigens schon fast 3000 Bilder. :smile:

Weiter gehts, wieder Richtung Süden, um ganz unten die Fähre nach Nova Scotia zu nehmen. Erster Stopp wird Rocky Harbour werden.

Beim Frühstück erzählt mir mein Tischnachbar, das er früh morgens in Rocky Harbour auch Nordlichter gesehen hat. Dann bin ich ja mal gespannt.

Das erste was uns während der Fahrt in Auge fällt ist ein sehr schiefes Haus. Bzw. eher ein Schuppen, den wir schon auf der Herfahrt erblickt hatten. Also erster schneller Fotostopp.

Wir liegen gut in der Zeit und biegen nach Cow Head ab. Den Leuchturm finden wir nicht wirklich. Scheint wohl auch nur zu Fuß in 45 Minuten zu erreichen. Zurück halten wir am Abzweig an einem Imbiss für eine Kleinigkeit. Hier gibt es Moose Burger, die wir natürlich probieren. Schmeckt grob wie ein normaler Burger. Das Fleisch ist aber etwas trockener. Dazu gibt es Pommes Frites. Zu den Pommes muß man sagen, das die hier nirgends besonders waren. Eigentlich sind sie immer total labbrig. Außen dunkel braun und ihnen grad mal kurz über roh. Ordentlich Essig drüber, wie das hier üblich ist, dann passt das auch.

In Rocky Harbour machen wir einen kurzen Stop am Anchor Down B&B und checken ein. Laut der Information auf dem Bett wird das Anchor Down B&B von Dave (the Slave), Vera (the Boss) und May (the Maid) betrieben. Schonmal sehr witzig.

Nächster Stopp ist das Visitor Center. Dort lösen wir das für Park Ticket, sozusagen die Eintrittskarte für den Gros Morne National Park. Ein Prospekt für den Park zeigt zwei Nachtaufnahmen mit Sternenhimmel, eine davon sogar mit Nordlichtern. Ich frage wo die Bilder gemacht wurden, und die Antwort war, das ein Bild definitiv auf Berry Hill gemacht worden wäre. Der Berg/Hügel soll wohl zu einem Lichtreservat gehören. Also einem Gebiet, was frei von künstlichen Lichtquellen ist, bzw. auch entsprechend weit entfernt ist.

Damit steht eines der nächsten Ziele fest. Zuvor geht es noch nach Norris Point. Hier gibts oberhalb einen Aussichtspunkt, an den man wunderbar auf Norris Point schauen kann. Als wir an dem Aussichtspunkt halten ist dort gerade eine Hochzeitsgesellschaft zu gange. Von Norris Point gehen ebenfalls Boot Touren zum Whale Watching weg. Leider haben wir hier nur zwei Übernachtungen.

Neben Berry Hill gibts auch noch Berry Pont, einen See. Die Parkwächterin meinte Berry Hill würde mit der Aussicht wesentlich mehr bieten. Es seien auch nur so 20 Minuten zu Fuß. Zum See dagegen wäre es um einiges weiter. Nun gut, das komplette Gerödel incl. Stativ geschnappt und hoch auf den Berg. Ein schmaler Fußweg, teils mit angelegten Stufen führt uns Bergauf. Irgendwann teilt sich der Weg. Wie sich zeigt führt ein Rundweg um den Hügel herum. Dort gibt es dann 4-5 Aussichtspunkte. Leider bei allen immer ein paar Äste davor. Dort den Sternenhimmel so richtig zu sehen, dürfte eher schlecht möglich sein. Ich hatte ehern gehofft, dass der Hügel ganz oben einen Aussichtspunkt hat. Damit war dann die Nachtbesteigung von Berry Hill endgültig abgehakt.

Am Rand des Pfades auf den Hügel stand zumindest mit dem Frauenschuh eine sehr seltene Orchidee.

Da Leuchttürme immmer ein willkommenes Ziel sind ginges auch hier wieder zum örtlichen Lighthouse. Am Parkplatz lief mir doch tatsächlich mit einem Karnickel noch ein weiteres wildes Tier vor die Linse.

Abendessen gabs im Java Jack’s. Wir hatten zwar nicht reserviert, was normal unbedingt zum empfehlen ist, bekamen aber trotzdem direkt einen Platz. Ist mit zwei Personen auch etwas einfacher kurzfristig was zu bekommen als mit 4-5 Leuten.

Das Getränk unserer Wahl war dieses mal kein Bier sondern ein Weisswein. Die Vorspeisen waren einmal mehr ein Seafood Chowder und ein Caesar Dinner Salat. Hauptspeise war erneut Cod, also Kabeljau. Diesmal unbestritten der beste, den wir je hatten. Hinterher noch ein Sticky Toffee Pudding und eine Vanilla Creme Brulee.

So, gegen 0:00 Uhr ist Sterne fotografieren angesagt. Mehr dazu dann morgen.

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